Geopark

Geopark bezeichnet ein Gebiet, das eine oder mehrere Orte von wissenschaftlicher Bedeutung nicht nur aus geologischer Sicht, sondern auch unter dem Gesichtspunkt seiner archäologischen, wirtschaftlichen oder kulturellen Besonderheiten von europäischer Bedeutung enthält. Er steht im Einklang mit der Strategie für nachhaltige Entwicklung und verfügt über eine starke Governance-Struktur, die durch europäische Finanzierungsprogramme unterstützt wird, die zu ihrer weiteren Entwicklung beitragen. Neben dem Potenzial für Umweltforschung (einschließlich Bildung) ist der Geopark auch für die lokale wirtschaftliche Entwicklung wichtig, da er zur Erhöhung der Beschäftigung und zu neuen wirtschaftlichen Aktivitäten in der Region beiträgt, wobei seine Funktionalität autonom ist.

Die so definierte Strategie wird ein direktes Instrument für die Entstehung einer breiten Palette von Aktivitäten, die derzeit unter dem Begriff Geotourismus akzeptiert werden und eine neue Form des Kultur- und Umwelttourismus darstellen. Für seine Entwicklung muss der Geopark über eine kohärente und ausreichend starke Managementstruktur verfügen, die in der Lage ist, eine nachhaltige Entwicklungsstrategie zu liefern.

Die Initiative zur Einrichtung von Geoparks in der Slowakei geht auf die Jahre 1998 bis 2000 zurück, als die ersten Ideen für die Gründung und Verwaltung dieser Gebiete in Banská Štiavnica, später in Banská Bystrica und Fiľakovo aufkamen.

Die grundlegenden konzeptionellen Dokumente für das Management von Geoparks in der Slowakei sind der Konzeptentwurf von Geoparks der Slowakischen Republik, der durch den Beschluss der Regierung der Slowakischen Republik Nr. 740 vom 15. Oktober 2008 genehmigt wurde und die Aktualisierung des Konzepts von Geoparks der Slowakischen Republik, genehmigt durch den Beschluss der Regierung der Slowakischen Republik Nr. 15 vom 7. Januar 2015.

Aktuell sind drei Geoparks in der Slowakei etabliert: Geopark Banská Bystrica, Geopark Banská Štiavnica und Geopark Novohrad (Geopark Novohrad-Nógrád).

Der Geopark Novohrad (Geopark Novohrad-Nógrád) wurde 2010 als 37. Mitglied des Europäischen Geopark-Netzwerks und als 66. Mitglied des Globalen Geopark-Netzwerks (weltweit) angenommen. Ein wichtiger Meilenstein ist die Tatsache, dass es sich um ein gemeinsames slowakisch-ungarisches Projekt handelt, das auf den Prinzipien der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit beruht. Gleichzeitig wurden diese nationalen Territorien die ersten Geoparks, die in das Netzwerkes beider grenzübergreifender Seiten aufgenommen wurden.